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Die erhöht am nordwestlichen Dorfrand gelegene, ehemals dem hl. Alban geweihte Kirche, die ursprünglich wohl auch Verteidigungszwecken diente, besteht aus einem schmalen, längsrecht-
eckigen Schiff und einem breiteren, im Osten angesetzten Chorturm, dessen Grundriss einem Quadrat angenähert ist. Dieser schwer und gedrungen wirkende Turm, dessen würfelförmiger Steinunterbau von einer gebrochenen, verschieferten Helmpyramide abgeschlossen wird, entstand im 13. Jahrhundert. Hinweise für diese Datierung geben die für Chortürme des 13. Jahrhunderts typische Südtür, die allerdings im 19. Jahrhundert erneuert wurde, das im Turmraum erhaltene Kreuzrippengewölbe, das wegen der konsolgestützten Rippen mit schrägen Profilierungen und dem kreisrunden Schlussstein mit Lamm und Kreuzfahne eindeutig dem 13. Jahrhundert zugewiesen werden kann, sowie der ursprünglich rund abschließende, später spitz erneuerte Triumphbogen. Die These, dass das aus Feld- und Bruchsteinmauerwerk bestehende Kirchenschiff bereits Ende des 11. Jahrhunderts errichtet wurde, also wesentlich älter als der Turm sei, wird durch zwei Beobachtungen erhärtet: Zum einen haben sich in der Nordwand einige Steinschichten im schräg gesetzten Fischgrätmuster („opus spicatum") erhalten, einer Mauertechnik, die im 13. Jahrhundert nicht mehr üblich war, zum anderen belegen die im Dachraum an der Turmwand ablesbaren Anschlusslinien des ursprünglichen Daches eine Neigung von 40°, was auf eine romanische Dachkonstruktion hindeutet. Türen und Fenster des Kirchenschiffes sind ebenso wie die des Turmes, dessen aus einem Stück gearbeitetes Maßwerkfenster im Osten der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts zuzuordnen ist, nicht mehr original. Die Südseite zeigt eine vermauerte Tür, die offensichtlich ursprünglich spitzbogig abschloss, ein spätgotisches Fenster deutet auf Bauarbeiten im frühen 16. Jahrhundert hin, während die Gewände der übrigen Fenster und des Westportals erst im Jahre 1858 eingebaut wurden. Bedeutende Details der Innenausstattung sind die ab 1692 errichteten, 1734 erweiterten Emporen mit Brüstungsmalereien, die Christus und die Apostel im Wechsel mit Schriftkartuschen aus dem Glaubensbekenntnis zeigen, und besonders die wohl ebenfalls 1734 entstandenen farbig gefassten Stuckreliefs in den Kappen des Chorgewölbes mit den Darstellungen der vier Evangelisten.
Einschließlich dem in eine Nische versetzten Altarkruzifix von 1702 und dem an der Nordwand des Chores eingelassenen Grabdenkmal der 1777 gestorbenen Eleonore von Waldenheim, der drei im östlichen Teil des Kirchhofes aufgestellten historischen Grabsteine sowie dem Treppenaufgang mit integriertem Kriegerdenkmal ist die Kirche aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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