Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Die bis heute das Ortsbild prägende, einst wehrhafte Kirche, die mit Sichertshausen und den ausgegangenen Dörfern Dodenhausen, Nieder- und Oberseilbach eine Pfarrei bildete, steht inmitten des Ortes auf einer nach Süden vorspringenden Bergnase und wird von einem annähernd kreisrunden, von einer Mauer umzogenen Kirchhof umgeben.
Der annähernd geostete Rechteckbau, der mit einem quadratischen Chor und einem ebenfalls quadratischen Südturm ausgestattet ist und von einem steilen Satteldach abgeschlossen wird, entstammt dem frühen 13. Jahrhundert und zeigt sowohl romanische als auch gotische Formen.
Wie damals üblich, wurde der Bau mit dem Chor begonnen. Er zeigt am Übergang zum Schiff einen spitzen Triumphbogen und schließt nach oben mit einem Kreuzgewölbe ab, dessen breite Rippen auf runden Ecksäulen mit Würfelkapitellen stehen. Während die Nordwand der Kirche keinen Absatz zwischen Chor und Schiff erkennen lässt, wurde die Südwand des Schiffes in spätromanischer Zeit durch die Einbindung des Turmes um Mauerstärke nach außen gerückt.
Der Turm selbst, der erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts hinzugefügt wurde, war ursprünglich im Untergeschoss nach drei Seiten offen. Über seinem Untergeschoss, dessen gratloses Gewölbe erhalten ist, befinden sich drei ungleich hohe Geschosse, über denen sich ein Glockengeschoss mit gekoppelten, rundbogigen Schallöffnungen sowie ein Wehrgang mit Brüstung anschließen. Sein jetziger Turmhelm, der über vier verschieferten Giebeln ansetzt, entstand ebenso wie das steile Kirchendach erst im 15. Jahrhundert.
Wertvolle Ausstattungsdetails des Kircheninneren, das durch ein spitzbogig überfangenes Nischenportal im Westen betreten wird, sind außer einer spätgotischen Sakramentsnische an der Nordwand des Chores drei Renaissance-Grabdenkmäler der Familie Schutzbar, genannt Milchling. Das älteste und schlichteste von ihnen ist das Epitaph des 1560 gestorbenen Hartmann an der Nordwand des Chores, das ihn stehend und in voller Rüstung darstellt. Weitaus aufwändiger sind die beiden farbig gefassten Doppelgrabmäler, das eine für den 1588 verstorbenen Caspar und seine Frau Agnes von Waiblingen an der Nordseite im Langhaus, das andere für den 1622 gestorbenen Christoffel Eitel und seine Frau Eva Dorothea, geb. von Schwalbach an der Südseite des Chores.
Einschließlich der an der Südseite aufgestellten, stark verwitterten Grabplatten und eines Sandsteinobelisken nördlich der Kirche, der für den 1822 gestorbenen Freiherrn Ludwig Friedrich Philipp Gottlieb Carl von Schutzbar, genannt Milchling aufgestellt wurde, ist die Kirche samt ihrer Mauern aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |