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Die Gesamtanlage umfasst die Zwickelpartie zwischen der Frankfurter und der Wiesbadener Straße sowie kleinere Bereiche beider Straßen, die südlich des Greifenberges auf den Streckentrassen alter Handelswege verlaufen.
Entlang der Ausfallstraße nach Frankfurt siedelte sich ab 1872 die Brauerei Busch an, die hier große Freiflächen für ihre ausgedehnten Brau-, Kühl- und Abfüllanlagen sowie für die Stallungen der Brauereirösser vorfanden. Sämtliche Bauten wurden in Laufe mehrerer Jahre von dem Limburger Architekten Josef Fachinger geplant und errichtet.
Im weiteren Verlauf der leicht abbiegenden und ansteigenden Straße entstanden zwischen 1890 und 1920 bescheidene Ein- und Mehrfamilienhäuser in meist geschlossener Reihung. Dabei wechseln Backstein- und Putzbauten unterschiedlicher historisierender Stilhaltungen ab, zwei stattliche Doppelwohnhäuser (Hausnummern 69/71 und 77/79) wurden zwischen 1910 bis 1912 in den schlichten Formen des Heimatschutzstils errichtet.
Das Herzstück der Gesamtanlage ist der großformatige Baukomplex des Pallottinerklosters, welcher zusammen mit den ehemaligen Druckerei- und Wirtschaftsgebäuden, den ausgedehnten Gartenflächen und eigenem kleinen Friedhof das Zwickelareal zwischen Frankfurter und Wiesbadener Straße einnimmt. Um den Niveauunterschied zwischen Wiesbadener und Frankfurter Straße auszugleichen, wurde das Gelände nach Norden aufgeschüttet und mit einer hohen Rustikaquadermauer abgestützt, so dass sich die Klostergebäude circa zwei bis drei Meter oberhalb des Straßenniveaus der Frankfurter Straße erheben. Im Anblick von der Stadt beherrscht die westwerkartige Doppelturmfassade der hoch über den umliegenden Häuser aufragenden, 1926/27 von Jan Hubert Pinand errichteten Klosterkirche den Straßenraum, während der klar gegliederte Baukörper des Langhauses mit seiner polygonalen Chorpartie die im leichten Bogen ansteigende Wiesbadener Straße prägt. Hinter der Kirche tritt das Klostergebäude, welches bereits ab 1896 als stattliche, gotisierende Vierflügelanlage mit zwei quadratischen Ecktürmen errichtet worden war (Architekt J. Buchkremer), etwas zurück. Die Klosterökonomie erstreckt sich im südwestlichen Gebiet der Gesamtanlage und umfasst die Gebäude der ehemaligen Klosterdruckerei, deren Hauptbau (J.H. Pinand, 1928) zahlreichen Erweiterungen und Umbauten unterworfen war, sowie die ehemaligen Stall- und Scheunenbauten, die um einen Wirtschaftshof gruppiert sind.
Die Gesamtanlage zeigt relativ unverändert den Charakter der Zeit nach Beendigung der Klosterbauten um 1929, hinzu kamen nur einige Nachkriegsbauten, die verbliebene Lücken schlossen. Der zunehmende Verkehr bedingte eine Verbreiterung der Frankfurter Straße, der die ehemaligen Vorgärten der Wohnhäuser zum Opfer fielen.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |