Burgartig gestaltetes Verbindungshaus "Alemannenhaus" der seit 1861 bestehenden Burschenschaft Alemannia. Das auf einem hohen Natursteinsockel (vielwinkliger Grundriss) errichtete, spätgründerzeitliche Haus liegt in exponierter Ecklage gegenüber der Einfriedungsmauer des Alten Friedhofes. Besonders die abwechslungsreich gestaltete, verschieferte Dachlandschaft, die mit dem hohen Walmdach, dem seitlichen Krüppelwalmgiebel, der Verandaverdachung und dem oktogonalen Turm auf Fernwirkung berechnet ist, prägt das architektonische Umfeld und das gesamte Straßenbild. Ländliche Motive, wie das Zierfachwerk der Obergeschosse (am Turm leider sekundär verschieferte) und die qualitätvolle hölzerne Veranda, die um die Ecke hergeführt ist, bestimmen die pittoreske Gesamterscheinung. Sämtliche Details sind differenziert gestaltet, hervorragend aufeinander abgestimmt und handwerklich solide gearbeitet. Sowohl die großformatigen Flachbogenfenster als auch die vollständig erhaltene Natursteineinfriedung mit ihrem filigran verzierten Gitteraufsatz lassen bereits Einflüsse des Jugendstils erkennen. Das gesamte Anwesen ist einschließlich der Gartenanlage Kulturdenkmal aus künstlerischen, städtebaulichen und universitätsgeschichtlichen Gründen.