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1818-1821 entstand der Rohbau für das heutige Gotteshaus. Planverfasser war nach dem Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Georg Heinrich Fink aus Butzbach, möglicherweise aber auch der Lauterbacher Georg Caspar Fink, denn Baudetails lassen auf eine gute Kenntnis der Lauterbacher Kirche schließen. Die Innenausstattung konnte aus Geldmangel erst 1825-1827 fertiggestellt werden.
Der eindrucksvolle Bau erhebt sich über längsrechteckigem Grundriss, die Fassaden zeigen Gliederungen in gut ausgebildeter klassizistischer Formensprache. Spannungsreich ist der Kontrast zwischen dem Haustein der Wandflächen und den sorgfältig bearbeiteten Gliederungen. Ihre wesentlichen Elemente sind Kolossalpilaster unter umlaufendem Triglyphenfries. An den Längsseiten erscheinen zwischen den Pilastern je drei große Rundbogenblenden. Sie werden oben durch halbkreisförmige Fenster geöffnet, die in ihrer Teilung an Thermenfenster erinnern, unten durch dreiteilige Rechteckfenster bzw. in den Mittelachsen Portale. Die Öffnungen der Rückseite, über der das Satteldach des Kirchenschiffs abgewalmt ist, sind seit 1946 zugesetzt.
Der im Westen vorgebaute, dreigeschossige Turm enthält das durch eine Ädikula gerahmte Hauptportal; die beiden oberen Geschosse werden durch ein kräftig ausgebildetes Gesims getrennt. Das oberste Geschoss hat hohe rundbogige Schallöffnungen und schließt mit hohem Spitzhelm ab.
Die relativ schlichte Innenausstattung wurde von ortsansässigen Handwerkern geschaffen. Bestimmend sind die auf Säulen ruhende dreiseitige Empore und im Osten hinter dem Altar die hölzerne Kanzelwand. Sie ähnelt der der Stadtkirche in Lauterbach, weist aber einfachere Formen auf. Über dem Sakristeiraum erhebt sich die mit einem Gesims abschließende Wand, der links und rechts Säulen vorgestellt sind. In der Mitte springt der Kanzelkorb vor, darüber der Schalldeckel, der von einem Auge Gottes im Strahlenkranz überhöht wird. Wie in Lauterbach nahm der Aufbau Bezug zu einem rückwärtigen Fenster das 1946 zugesetzt wurde.
Die auf der Westempore platzierte Orgel mit ihrem Prospekt im Rundbogenstil wurde 1858 von der Orgelbaufirma Förster aus Lich hergestellt.
Leider nur als Torso erhalten blieb die qualitätvolle Holzskulptur eines (Tauf-) Engels aus dem späten 18. Jahrhundert, die bald nach 1970 vom Boden der Pfarrscheune hierher verbracht wurde.
Die Maarer Kirche - als bedeutendster klassizistischer Sakralbau im Umkreis - ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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