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Als Nachfolgebau einer Fachwerkkirche aus dem Jahr 1677 wurde das bestehende Gotteshaus 1794–96 als eines der letzten im Umkreis noch ganz in der Tradition der barocken Dorfkirchen errichtet. Es entstand – wohl nach gleichem Plan wie in Heidelbach bei Alsfeld - ein verputzter Saalbau, der im Osten dreiseitig abschließt, und dessen Ecken durch eine einfache Quaderung betont werden. Die hohen, segmentbogig abschließenden Fenster erhielten glatte Gewände, während die Portale, von denen das südliche später zum Fenster umgestaltet worden ist, mittels einer profilierten Rahmung hervorgehoben und zusätzlich mit Verdachungen versehen wurden: Sprenggiebel enthalten einen großen Wappenstein der Riedesel bzw. am Südportal zwei Engel, die einen Fürstenhut (!) und eine Spruchtafel fassen.
Das Dach der Kirche ist im Westen durch einen gut proportionierten Turm mit gestaffelter, schieferverkleideter Haube ausgebaut. Im Osten blieb auf dem First eine Wetterfahne mit Angabe des Baujahres erhalten. Das Innere ist über hohen Vouten flach gedeckt. An drei Seiten erstrecken sich Emporen, die von marmorierten Holzsäulen getragen werden. Bemerkenswert sind die Brüstungsbemalungen: Sie zeigen fünfundzwanzig Szenen aus dem Neuen Testament von der Verkündigung bis Pfingsten, die wie eine Bilderbibel fortlaufend das Leben Jesu illustrieren. Im Osten steht über dem Altar die Orgel mit Prospekt im Rundbogenstil aus dem Jahr 1856. An der freien Südwand ist die reiche, vermutlich aus der Vorgängerkirche übernommene Kanzel mit Schalldeckel angebracht.
Ein ehemals zur Ausstattung der Kirche gehörendes, etwas derb ausgeführtes Kruzifix aus Holz wird jetzt im Hohhaus-Museum in Lauterbach aufbewahrt.
Die Kirche ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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