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Zusammen mit Echzell, Bingenheim und Dauernheim war Berstadt ein Hauptort der "Fuldischen Mark", die Berstädter Kirche neben der in Dauernheim eine Mutterkirche dieses im Besitz des Klosters Fulda befindlichen Territoriums in der nordöstlichen Wetterau.
Die älteste Nachricht über die Berstädter Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1255, als sie vom Kloster Fulda dem Mainzer Domstift überlassen wurde. Auf diese Zeit Mitte des 13. Jahrhunderts gehen auch die frühesten Bauteile der erhaltenen Berstädter Kirche zurück, vornehmlich der wuchtige Chorturm, dessen Haubenhelm allerdings eine Zutat des frühen 17. Jahrhunderts ist. Der Chor im Innern hat ein Kreuzrippengewölbe über Eckdiensten mit Knospenkapitell. Dieselbe Kapitellform haben auch die Dreiviertelsäulen, die den Pfeilern des Bogens zwischen Chor und Kirchenschiff vorgelegt sind. Die angesprochene Detailform geht vielleicht auf die Bauhütte des nahegelegenen Klosters Arnsburg zurück, in dessen Abteikirchenruine sie in ähnlicher Form anzutreffen ist.
Teile der nördlichen Wand im einschiffigen Langhaus stammen auch noch aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, die übrigen Umfassungswände gehören bereits zu einer jüngeren Bauphase um 1300. Die Flachdecke des Schiffes mit Längsunterzug auf Holzpfeiler nach Dehio aus dem 16. Jahrhundert. Die Decke überschneidet sich mit dem erwähnten Bogen zwischen Chor und Schiff. Die L-förmige Empore längs der Nord- und Westseite des Schiffes ist inschriftlich 1545 datiert, ist aber nur in erneuerter Form erhalten. Da der Einbau von Emporen eine Begleiterscheinung der Reformation war, dürfte 1545 auch das ungefähre Datum von deren Einführung in Berstadt wiedergeben.
Die Kanzel an der südlichen Längswand des Schiffes ein Werk der Zeit um 1700.
Nach der Aufgabe des Kirchhofes als Begräbnisstätte im Jahre 1814 wurde er in zwei Gartenareale geteilt. Das südliche erhielten die beiden Berstädter Lehrer zur Nutzung, das nördliche wurde dem angrenzenden Pfarrhof (Oberpforte 3) zugeschlagen. Teile der alten, ursprünglich wehrhaft angelegten Kirchhofsummauerung sind im Anschluß an das Pfarrhaus (nochmals Oberpforte 3) erhalten.
Die Berstädter Kirche ist ein bedeutsames Dokument Wetterauer Kirchen- und Territorialgeschichte. Im äußeren Erscheinungsbild dominiert der Haubenhelm des 17. Jahrhunderts, der im "Jahresbericht der Denkmalpflege 1913-1928" als "prächtigster aller oberhessischen Helme" bezeichnet wird.
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