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Niederlauken besaß (bereits vor 1502) eine Kapelle, die später auch als Rathaus diente (1723 „Capell oder Rathhauss“, 1774 beschrieben als strohgedeckt, im Inneren Männertribüne, Altar und Kanzel). Ab dem 18. Jahrhundert befasste sich die Gemeinde, die nun Vorort eines Pfarrbezirks geworden war, verschiedentlich mit Neubauplänen, konnte jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts zur Tat schreiten. 1851 wurde mit dem Gewinn aus der Versteigerung der „baufälligen und erbärmlichen Hütte“ und durch eine Sonderfällung der Baufonds aufgelegt. 1852 erfolgte die Grundsteinlegung und 1854 die Einweihung. Aufsicht über das Bauwesen, an dem Handwerksmeister aus Usingen, Wernborn, Camberg etc. beteiligt waren, führte Bauakzessist Willich. Dominant giebelständig auf einem von Haupt- und Nebentreppe erschlossenen Hanggelände platziertes Gotteshaus. Saalkirche mit eingezogenem 5/8-Chor und Satteldach, dem 1895 ein vierseitiger, verschieferter Glockenturm mit Knauf und schmiedeeisernem Kreuz aufgesetzt wurde. Der bis 1992 in steinsichtigem Zustand verbliebene Baukörper durch Sockelzone und gebündelte Ecklisenen gegliedert. Die Wände von Kranzgesimsen, die abgetreppten Giebel mit Deutschem Band beschlossen. Die Chor- und die zu Dreiergruppen zusammengezogenen Fenster der Seiten rundgogig in Buntsandstein gerahmt, so auch das Portal mit abgestuftem Gewände. Aus der Bauzeit erhalten die Verglasung (mit zentrierten Vierpass- bzw. Kreuzmedaillons), die Empore und die gotisierend gestalteten, hölzernen Flügel der Eingangstür.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:
Orgel, Firma Voigt, Igstadt / Wiesbaden; Glocken. Die 1895 eingehängten Glocken 1908 ersetzt durch neue der Firma Schilling, Apolda / Thüringen. 1924 und 1950 jeweils Neuankäufe.
Niederlauken pfarrte zusammen mit den Orten des Stockheimer Niedergerichts ursprünglich zur Usinger Sankt Laurentiuskirche und nutzte den dortigen Kirchhof bis nach 1600 mit. Nach der Reformation löste sich die Kirchgemeinde (weil „der wegh so fern gen Usingen“) schrittweise von der Mutterkirche, wandte sich zunächst nach Neuweilnau zum Gottesdienst, ging zur Taufe aber auch gern ins nahe Merzhausen und suchte ab 1610 dann Oberlaukens Kapelle auf. Seit 1700 hatte es schließlich einen eigenen Pfarrer (gleichzeitig Lehrer bis zur nassauischen Schulreform 1817), der in der örtlichen Kapelle auch für die Leute der stockheimer Seite in Laubach und ab 1727 für diejenigen aus Oberlauken predigte. Seit 1982 bilden die Lauken-Orte mit Gemünden einen Pfarrbezirk.
Ehrenmal
Weithin sichtbar auf dem mittleren Absatz der von Bruchsteinmauern eingefassten Kirchenaußentreppe von der Gemeinde Niederlauken 1924 errichtetes Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges. Über Stufensockel und kugelbesetzem Würfelpodest stehender Pfeiler mit den eingemeißelten Jahreszahlen „1914/1918“. Ebenfalls aus Buntsandstein die an der Frontseite angebrachte Tafel mit den Namen der Opfer beider Weltkriege.
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