Wachhaus (Birkenweg 1a), Kommandantur (Birkenweg 1), Offizierswohnungen (Birkenweg 2), Soldatenunterkunft (Birkenweg 3), Bunker (Jägerstraße 8, 9, 11, 13, Waldstraße o. Nr. ), Werkstatt (Hauptstraße 16), Feuerwehr (Hauptstraße 63), Waschhaus (Ringstraße 1), Fallschirmhalle (Ringstraße 4), Bahnentladehallen (Ringstraße 13, 25/27), Wasserhaus (Steinweg o. Nr.), KFZ-Verwaltung (Steinweg o. Nr.), Schanzhäuschen, Lagerhalle (Waldstraße o. Nr.), Halle (Südstraße 7).Im Mai 1936 begann die Luftwaffe mit den Bauarbeiten zu einem ihrer geheimen Rüstungsprojekte im Wald oberhalb von Wiesenfeld. Zunächst legte man vom Bahnhof in Birkenbringhausen ein Abzweiggleis, über das die Materialbeschaffung für den Bau von über 100 Bunkern und einer größeren Anzahl oberirdischer Gebäude erfolgen sollte. In Abweichung von einem heute nicht mehr vorhandenen Masterplan wurden die Straßen so trassiert, dass möglichst wenige Bäume gefällt werden mussten, um so das Gelände gegen eventuelle Luftangriffe zu tarnen. Die Bunker wurden jeweils bis zur halben Höhe eingetieft und oberirdisch nach der Fertigstellung mit Erde bedeckt und bepflanzt. Am südöstlichen Ende der zur Herstellung und Lagerung von Munition vorgesehenen Anlage entstand der Hauptzugang mit den Unterkünften für Offiziere und Mannschaften, Feuerwehr und Werkstattgebäude. Andere Zweckbauten wurden entlang der heutigen Hauptstraße und Ringstraße errichtet. An- und Abtransport von Material und Munition gewährleistete die Reichsbahn, deren Strecke die südliche Begrenzung des Areals bildete und an deren Verlauf mehrere Entladehallen errichtet wurden, die bis heute erhalten sind. Neben den Bunkern erhielt die Muna zehn Lagerhäuser, fünf Arbeitshäuser, 15 Geräteschuppen, ein Waschhaus und verschiedene Wohnhäuser.Nach dem vorläufigen Abschluss der Bauarbeiten nahm die Muna 1938 ihren Betrieb auf. Es wurden Bomben und Flakgranaten eingelagert, die hier nach Bedarf mit Zündern versehen werden konnten. Die Arbeiten wurden unter der Aufsicht von Luftwaffenangehörigen von Frauen aus den umliegenden Orten verrichtet.Am 31. März 1945 besetzten Amerikanische Truppen von Frankenberg aus kommend die Muna und nahmen die Wehrmachtsangehörigen gefangen. In den folgenden zwei Jahren blieb das Gelände unter amerikanischer Verwaltung, die dafür sorgte, dass die Kampfstoffe abtransportiert wurden. Seit der Rückübertragung wurde die Muna ab dem Juni 1947 für Gewerbeansiedlungen freigegeben, denen bald auch die ersten Heimatvertriebenen folgten. Es entstand ein eigener, Industriehof genannter Ort, der zur Gemeinde Wiesenfeld gehörte. Im Jahre 1994 wurde der Industriehof umbenannt und heißt seither Burgwald.Zwar sind in den letzten Jahrzehnten auf dem Gelände der Muna umfangreiche Neubaugebiete entstanden, die aus dem ehemals waldreichen Areal ein Dorf entstehen ließen, die vor dem Krieg errichteten Gebäude sind jedoch noch immer weitgehend vorhanden und werden zu verschiedenen Zwecken genutzt. Lediglich die Bunker wurden von den Amerikanern größtenteils gesprengt. Zwar hat sich der Charakter der Muna völlig verändert, die ursprüngliche Gliederung ist jedoch an den Straßenzügen und den an vielen Stellen im Dorf noch vorhandenen Gebäuden aus der Ursprungszeit noch immer ablesbar.Die noch erhaltenen ursprünglichen Gebäude lassen sich drei Bautypen zuordnen. Die Wohngebäude sind bis auf die Kommandantur alle eingeschossig, schlicht verputzt und mit steilen Satteldächern über Fachwerkgiebeln versehen. Einzige Zier der in schlichten Heimatstilformen errichteten Häuser sind die rustizierten Sockel und die ebenso gestalteten Türlaibungen. Die Hallen sind alle breit gelagert, eingeschossig, mit Betondecken versehen und von flach geneigten Satteldächern abgeschlossen. Eine gestalterische Zwischenstellung nimmt die ehemalige Feuerwache ein, deren Gebäude zwar ähnlich wie die Hallen errichtet wurden, jedoch mit steilen Satteldächern und ihrer Gebäudestellung einen Dreiseithof imitieren. Einziger gestalteter Zweckbau ist die Fallschirmhalle, die zwar in ihren Grundformen den übrigen Hallen entspricht, jedoch durch flache Wandvorlagen aus dunklen Ziegeln die Achsengliederung der Fassaden betont.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.