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Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der Offenbacher Bevölkerung rasch zu und damit auch die Anzahl der katholischen Einwohner. Daher wurde St. Marien als zweite katholische Gemeinde neben St. Paul gegründet. 1894 wurde der Bauplatz an der Bieberer Straße erworben und 1896 ein erste Notkirche in Fachwerk erbaut. Es war eine eingeschossige Kirche, die der Bauunternehmer Peter Augenthaler entworfen hatte. Für den Neubau wurde 1908 ein enger Wettbewerb zwischen vier Kirchenbaumeistern ausgeschrieben. Den Wettbewerb gewann Dombaumeister Ludwig Becker aus Mainz mit einem Kirchenbau im neobarocken Stil. Um Platz für den Neubau zu schaffen, musste 1911 zunächst eine Behelfskirche an der Krafftstraße eingerichtet werden. Die Grundsteinlegung für den Neubau erfolgte am 3.9.1911, Fertigstellung 1913. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, insbesondere Verlust der Glasfenster. Weitere Schäden durch S-Bahn-Bau. Renovierungen 1999 bis 2004 mit Teilrekonstruktion der kriegszerstörten Glasfenster und dem Einbau einer Krypta.
Die Marienkirche erhebt sich einige Meter zurückversetzt von der Bieberer Straße. Der dadurch entstehende Vorhof mit Balustrade wird von Pfarr- und Küsterhaus flankiert. Beeindruckendes neobarockes Ensemble mit neoklassizistischen Gliederungselementen und Details im Jugendstil. Die bildhauerischen Arbeiten von Hans Steinlein aus Eltville. Die Kirche als Basilika angelegt mit Querhaus und halbrund geschlossenem Chor. Die Fassade mit leicht vorspringendem Mittelrisalit und reich gestaltetem Portal. Darüber mächtiger Mittelturm mit geschweifter Haube, der für Offenbach Wahrzeichencharakter besitzt. Die Gebäude verputzt mit Werksteingliederung und Mansarddächern. Betonung der Vertikalen durch kolossale Pilastergliederung.
Kirche über kreuzfömigem Grundriss mit einer Länge von 44 m und einer Breite von 18,40 m. Das Querhaus misst 23 m. Die Kirche bietet Platz für 1400 Besucher. Das Langhaus mit stuckiertem Tonnengewölbe. Wandgliederung durch Pilaster in Stucco lustro von L. G. di Martino. Altrosa Farbgebung mit Verzierungen in Blattgold. Im Chorraum Ciboriumaltar mit Heiligenstatuen des Papstes Leo I. und des Bischofs Ambrosius von Mailand. Das Altargemälde mit Rosenkranzsymbolik und Marienkrönung von den Gebrüdern F. und H. Muth aus Worms. Zwei Nebenaltäre mit Muttergottes und Herz-Jesu-Darstellung geschaffen von den Gebrüdern Moroder aus Offenburg. Sie schufen ebenfalls die reich verzierte Kanzel mit Schalldeckel. Auf der Empore Klais-Orgel von 1913/14.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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