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Die Beschlüsse des Ersten Vatikanischen Konzils von 1870, insbesondere das unter Papst Pius IX. verkündete Unfehlbarkeitsdogma, brachte die Abspaltung der Alt-Katholiken vom römischen Katholizismus. Bereits 1873/74 gründete sich in Offenbach die erste altkatholische Gemeinde Hessens. Mit Adam Josef Steinwachs erhielt sie 1875 ihren ersten Pfarrer, Gottesdienst wurde in verschiedenen evangelischen Kirchen gefeiert. Erst 1899 konnte durch Spenden aus dem ganzen Kaiserreich mit einem eigenen Kirchenneubau begonnen werden. Die vom Offenbacher Architekten Max Schröder entworfene neugotische Kirche wurde 1901 geweiht. Max Schröder hatte wenige Jahre zuvor die Pläne für die altkatholische Kirche in Wiesbaden entworfen. Beide Kirchen ähneln sich sehr in ihrer Architektur, Hauptunterschied ist die unterschiedliche Anordnung des Turmes.
Durch Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau schwer geschädigt. Dach, Orgel und Glasfenster waren größtenteils zerstört. Von der ursprünglichen Ausstattung des Bildhauers Valentin Klimm blieben nur wenige Teile erhalten. Es sind dies die Kirchenbänke, Teile der Kommunionbank, Leuchter und Kriegergedächtnistafel. 1968 Innenrenovierung und Ersatz der kriegszerstörten Fenster durch Buntglasfenster nach Entwürfen von Karl Lutz. Die neue Ausstattung mit Altar, Kanzel, Taufstein und Skulpturen wurde von Heinrich Voegele geschaffen.
Städtebaulich dominanter Bau aus schwarzem Vulkanbasalt aus der Eifel mit Gewänden und Gliederungselementen in rotem Sandstein. Der südliche Bauteil mit mittigem Turm und Eingang steinsichtig, der Chor verputzt und das Langhaus mit Sandsteinsockel, Basaltstrebepfeilern und verputzten Wandflächen. Neugotische Formen mit profilierten Gewänden und reduzierten Maßwerkformen. Sandsteinportal gerahmt von Säulen mit Knospenkapitellen und schönen hölzernen Türen mit geschwungenen schmiedeeisernen Beschlägen. An den Giebeln des Turmes große Uhrenziffernblätter.
Einschiffige Saalkirche mit eingezogenem, leicht erhöhtem Chor. Belichtung über je fünf Spitzbogenfenster der Langhauswände. Das Chorfenster wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vermauert. Das schiefergedeckte Satteldach im Inneren mit kunstvollem Freigespärre auf Sandsteinkonsolen. Im Chor Kreuzrippengewölbe. Die hölzerne Empore auf Sandsteinstützen wurde nach 1945 im Untergeschoss abgemauert und damit der Kirchenraum verkleinert und eine Vorhalle geschaffen. Am Beginn des Kirchenschiffes Weihwasserbecken mit gedrungener Sandsteinstütze, die ursprünglich die Kanzel am Gurtbogen des Chores trug.
Der Kirchenbau hat, neben der geschichtlichen und künstlerischen Bedeutung, hohe städtebauliche Bedeutung mit seiner Lage an der Bismarckstraße am Rande der Freifläche des ehemaligen jüdischen Friedhofs.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
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