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Der Siedlungsgründer Jakob Latscha erwarb bereits 1886 das alte Forsthaus, das auf dem heutigen Grundstück Rudolf-Binding-Weg 8 stand, und stellte das Grundstück für Waldgottesdienste zur Verfügung. 1903, als die Anlage der Villenkolonie auf den Weg gebracht wurde, kaufte Latscha auch das benachbarte Grundstück und ließ dort das Ausflugslokal „Forsthaus Buchschlag" errichten. Das Lokal war vom Bahnhof Sprendlingen aus fußläufig durch die Villenkolonie zu erreichen, so dass die Ausflügler direkt einen Eindruck von der Siedlung bekamen. Es ist denkbar, dass Latscha den Standort des Lokals ganz bewusst dort wählte, um so neue Grundstückskäufer zu werben. Das Gasthaus verfügte über eine langgestreckte, offene Halle, einen großen Saal darüber und eine ansprechende Gartenanlage. Ab 1910 lassen sich auch die heute noch dort vorhandenen Tennisplätze nachweisen.
Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde der gastronomische Betrieb fortgeführt. Als nach Kriegsende die amerikanische Besatzung nach Buchschlag kam, wurde der öffentliche Betrieb eingestellt. In dem Plan der Siedlung von 1947 wird das ehemalige Ausflugslokal als „Dependent Mess-Hall" bezeichnet, also als Cafeteria für die Soldaten und deren Angehörige. Nach Abzug der Besatzung 1959 stand das Gebäude vermutlich einige Zeit leer. 1968 schließlich erwarb die katholische Kirche die Liegenschaft und baute das Gebäude zu einem Gemeindezentrum um. Dazu wurde das Geschoss zwischen offener Halle und Saal herausgenommen und so ein großer Gottesdienstraum geschaffen. Die offenen Wände im Erdgeschoss wurden geschlossen und an drei Seiten um den Hauptraum herum legte man eingeschossige Gemeinderäume an. Die Räume sind alle Durchgangszimmer und bieten Platz für Sakristei, Werktagskapelle, Messdienerzimmer, Büro und Besprechungsraum. 1973 wurde der Kirchenraum geweiht. Das Haus, das der Halle angegliedert ist und in dem früher im Erdgeschoss die Küche untergebracht war, gehört zur Kirche und wird zu Wohnzwecken genutzt.
Das Haus Rudolf-Binding-Weg 6 spielt nicht nur für die heutige Kirchengemeinde eine große Rolle, es ist auch von großer Bedeutung für die Entwicklung der Siedlung Buchschlag. Es ist nunmehr, nach Abriss des alten Forsthauses, das älteste Bauwerk der Kolonie. Da Latscha es selbst hat erbauen lassen, ist es ganz besonders eng an dessen Vorstellung von Freiluftkultur und Naturerfahrung geknüpft, was sich insbesondere in der (ehemals) offenen Halle ausdrückt. Neben dem Bahnhof und dem dort gelegenen Waldhotel bildete die Restauration mit benachbartem Festplatz und den Tennisplätzen den zweiten wirklichen Brennpunkt der Siedlung.
Kulturdenkmal aus orts- und architekturgeschichtlichen Gründen.
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