Johann-Strauß-Weg 9–13
Johann-Strauß-Weg 11
Johann-Strauß-Weg 13
Johann-Strauß-Weg, Grundrisse oben Nr. 13, unten Nr. 9, aus: Bauwelt 1966, Heft 11
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Offenbach, Stadt und Landkreis
Offenbach
  • Johann-Strauß-Weg 7
  • Johann-Strauß-Weg 9
  • Johann-Strauß-Weg 13
  • Johann-Strauß-Weg 11
Flur: 13
Flurstück: 212/1, 212/2, 213/1, 213/2

Nachdem 1961 das Versandhaus J. Neckermann KG in Frankfurt von Egon Eiermann fertig gestellt war, wurde er mit der Entwicklung von Fertighäusern für die Neckermann Eigenheim GmbH beauftragt. Er entwarf eingeschossige Atriumhäuser, unterteilt in einen Wirtschafts- und einen Wohntrakt. Die Konstruktion besteht aus Betonmehrschichtplatten mit Warmdach, das Haus ist teilweise unterkellert.

1965 wurden im Offenbacher Stadtteil Lauterborn vier Musterhäuser errichtet. Es kamen dabei drei verschiedene Grundrissvarianten zur Verwirklichung. Johann-Strauß-Weg 7 und 9 haben die größte Wohnfläche mit je 145 qm.

Nr. 11 besitzt 122 qm und das kleinste Nr. 13 noch 74 qm Wohnfläche. Die Grundstücksgrößen betragen zwischen 164 und 215 qm. Der Eingangsbereich liegt in einem kleinen Wirtschaftshof, der auch den Kellerabgang aufnimmt. Im Inneren befindet sich zunächst der Eingangsbereich mit Toilette, daran anschließend Küche und Einlieger. Bei den größeren Grundrisstypen sind auf ganzer Hausbreite Ess- und Wohnbereich angeschlossen. Rechtwinklig ist der Wohntrakt mit Schrankflur, Elternschlafzimmer, drei Kinderzimmern und zwei Bädern angefügt. Der mittlere Typ besitzt ein Kinder- und ein Badezimmer weniger. Parallel zum Wohntrakt liegt der ummauerte Gartenhof, zu dem sich alle Schlafzimmer und das Wohnzimmer mit Fenstertüren öffnen. Das kleinste Haus ist im Grundriss so gestaltet, dass sich Wohn- und Schlafzimmer an Küche und Eingangsbereich anschließen und der Gartenhof dahinter quergelagert ist. Die Vorteile des Entwurfes von Egon Eiermann sind in der klaren und dennoch sehr variablen Grundrissgestaltung und der ökonomischen Konstruktion zu sehen. Gleichzeitig machen die Atriumhäuser eine Gruppierung sowohl in lockeren als auch in streng geschlossenen Anlagen möglich. Egon Eiermann hat der Entwicklung von Fertighäusern große volkswirtschaftliche Bedeutung beigemessen und sie als neue Herausforderung an den Architekten gesehen. "Das Fertighaus hat bis in die kleinste technische Einzelheit seine besonderen Gesetze und unterscheidet sich in jeder Weise von jeder bisher üblichen Form, Installation, Konstruktion und Einrichtung." Zwar blieb es in Offenbach bei der Errichtung der Musterhäuser, doch sind sie wichtiger Bestandteil im Gesamtwerk des international renommierten Architekten und Designers Egon Eiermann.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

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Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
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Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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