Kirchweg
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Bergstraße, Landkreis
Bensheim
Auerbach
  • Kirchweg
Gesamtanlage Friedhof Auerbach

Südlich des alten Bergkirchhofs angelegter neuer Friedhof Auerbachs, der untere Teil 1839 eingeweiht, der obere 1874. Denkmalpflegerisch von Bedeutung vor allem der nördliche, ältere Teil , der größtenteils von einer alten Mauer (Bruchstein, Sandstein, Granit) mit Plattenabdeckung umgeben ist. In der Mauer drei schöne, jeweils zweiflügelige Eisengitterportale zwischen hohen, vierseitigen Sandsteinpfosten. Außerdem an der Ostseite eine Nische für eine Bank, die dem Bergstraßendichter Ernst Pasqué gewidmet ist.

Auf dem Friedhof, neben einem inzwischen seltenen gusseisernen Ventilbrunnen mit Schale aus dem 19. Jh., zahlreiche orts- und kulturgeschichtlich bedeutende Grabmäler:

- Unmittelbar beim nördlichen Eingangsbereich die Figur einer trauernden Frau, die sich, gekleidet in einem faltenreichen Gewand, auf ein vierseitiges Postament stützt. Darauf die Inschrift: "Was über uns auch Gott verhängt, wollen wir geduldig tragen, wenn jeder Schmerz das Herz beengt, nicht hemmungslos beklagen." Die in Marmor gearbeitete Figur dürfte um 1900 entstanden sein.

- Grablege Fam. Stumpff: Grabanlage mit Eisenzaun in neugotischen Formen. Im Zentrum ein vierseitiger, ursprünglich weiß gefasster Sandsteinblock, auf dem ein betender Engel aus Eisen kniet. Auf dem Stein die Inschrift: "GEORG LUDWIG GUSTAV DR. STUMPFF GEB. D. XXVI ten IUNY MDCCCVI. GEST. D. XXX ten AUG. MDCCCXXXI" Rückseitig: "Dem Sohne u. Bruder von den Eltern und Schwestern." Vor dem Grabmal eine Marmorplatte für Wilhelm (gest. 1845) und Charlotte Stumpff (gest. 1854). Das Grabmal offensichtlich in den dreißiger Jahren des 19. Jhs. entstanden, somit das erste Grab auf dem neuen Friedhof. Der Familie Stumpff gehörte ursprünglich das Ackergelände, auf dem der Friedhof 1839 angelegt wurde.

- Metallengel auf modernem Betonpostament. Die stehende, weibliche Engelsfigur hat große Flügel und trägt ein faltenreiches Gewand, das ein nacktes Bein freigibt. In der Hand hält sie eine Rose. Signiert ist die wahrscheinlich um 1900 entstandene Figur mit R. Liebhaber. Der Engel gehört nicht zum ursprünglichen Bestand des Friedhofs, sondern wurde in den siebziger Jahren gestiftet. Er soll vom Friedhof in Rossdorf (Kreis Darmstadt- Dieburg) stammen.

- Grabmal Strössinger: Grabmal aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Schlichter, sich nach oben verjüngender Granit mit Kreuzaufsatz. Am Stein Eichenlaubornamentik und Eisernes Kreuz. Aus der Inschrift geht hervor, dass der hier Bestattete Teilnehmer der Chinaexpedition 1900/01 war.

Am östlichen Rand des Friedhofs eine Reihe von Gräbern, die aus dem 19. und frühen 20. Jh. stammen und in ihrer Gesamtheit als bedeutendes historisches Gräber-Ensemble zu erhalten sind. Darunter folgende Grabmäler:

- Grabmal Fam. Hammerstein: Abgebrochene Säule auf kubischem Block, über der Säule ein Tuch angedeutet, darauf ein Kreuz. An der Säule als Relief ein Blütenkranz, darin ein Schmetterling, darüber noch ein Kreuzmotiv. Vermutlich um 1900.

- Grabmal Generalmajor a. D. Bahn und Ehefrau aus der Zeit um 1916. Würfelförmiger Block mit antikisierender Urne, die mit Festons geschmückt ist. Die Urne durch einen Deckel geschlossen.

- Hinter der Grabstätte Bahn zwei pultartige, niedrige Grabstein für Fam. Olff. Teilweise mit Ornamentik.

- Grabstätte Hintzmann: Von einem schlichten Eisenzaun umgeben, in der Mitte schräg liegende Steinplatte für den 1934 gestorbenen Wilhelm Hintzmann.

- Grabstätte Schleiermacher/von Hesse: Große Grablege, von einem Eisenzaun eingefasst, an den Ecken Sandsteinpfosten. Auf dem Grab ein Granitkreuz mit reich beschriftetem Sockel, um 1850. Das Kreuz gilt dem Großherzoglichen Kabinettssekretär Dr. Ernst Andreas Schleiermacher. Neben dem Grab Schleiermacher pultartiger Grabstein für Elisabeth Hess, geb. Diefenbach, sowie Kreuz für Friedrich Hess, gest. 1864.

- Grabmal Fam. Kadel: Granitgrabmal aus der Zeit um 1902/03. Hellgrauer Sockel, darauf dreiteiliges Postament mit hohem, bekrönendem Kreuz, schwarz geschliffen. Schlichte Ornamentik in Jugendstilformen.

- Grabmal Fam. Diefenbach: Gruppe von drei Grabmälern. Das mittlere von kubischer Gestalt, vierseitig über an den Kanten abgefastem Sockel, das Hauptteil mit vertieften, von Pässen überwölbten Inschriftfeldern. Der obere Abschluss mit diamantierten Kanten und Giebelformen, als Aufsatz eine polygonale Urne, ebenfalls mit Diamantierung. Der Grabstein wahrscheinlich um 1850/60 entstanden. Auf beiden Seiten jeweils ein schwarzer Granitgrabstein, nach oben sich verjüngend und mit korbbogigem Schluss; um 1910.

- Grabmal Fam. Hechler: Dreiteiliges Grabmal aus gelbem Sandstein, auf unpassender Steinplatte gestellt. Der mittlere Teil wohl älter, mit Sockel, hoher Inschrifttafel und Bogenabschluss mit Muschelfüllung. Als Aufsatz ein Kreuz. Die niedrigeren Seitenteile jünger, das Mittelteil nach 1890.

- Grablege Fam. Steinberger: Großes Grab mit gepflegter, schmiedeeiserner Einfriedung. Auf dem Grab heller Kalksteinblock mit Kreuz. Hier liegt u.a. der 1885 verstorbene Auerbacher Pfarrer Wilhelm Steinberger begraben.

- Grab Fam. Wachter: Große Grabstätte, in der Mitte die große Sandsteinplatte für den General der Infanterie Friedrich von Wachter, gest. 1876. Auf dem Grab kleinere Granitplatten von weiteren Familienangehörigen.

- Grabmal Fam. Klein: Ebenfalls dreiteiliges Grabmal, jedoch in einem Zuge gefertigt, wahrscheinlich kurz nach 1919. Hellgrauer Granit, das überhöhte Mittelteil mit geschweiftem Abschluss, die niedrigen Seitenteile ebenfalls abgerundet. Am Rand des Grabmals eine Bordüre mit Eichenlaubmotiv, im Zentrum des Mittelteils ovales Feld mit gekreuzten Hämmern und Krone. Der hier bestattete Ludwig Klein war königlicher Obersteiger.

- Grabmal Anna Barbara Meckel: Von vier schlanken Bäumen umstandener Grabstein. Schlichter, vierseitiger Sockel, der einer mit Rosen gefüllten hohen Schale mit Henkel als Standplatz dient. Das künstlerisch zum Jugendstil zählende Grabmal dürfte um 1906/07 entstanden sein.

- Grabmal Fam. Kraus: Sachliches Granitgrabmal aus den Jahren unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg. Als Sockel heller, zweigestufter Granit, auf dem Mittelteil dunkle Inschriftplatte zwischen rahmenden Rundstützen, auf denen ein eingezogener Giebel, wieder in hellem Granit, lastet.

- Grabmal v. Derschau: Individuell gestaltetes Grabmal aus hellem Kalkstein, wahrscheinlich um 1910 entstanden, nach Entwurf Heinrich Metzendorfs. Auf niedrigem, schmalem Sockel eine stehende Platte zwischen dorischen Säulen, darauf ein Architrav mit dem Familiennamen und als Abschluss ein Dreiecksgiebel. Im Giebelfeld ein Wappen. Die zentrale Platte zeigt, leicht erhaben, ein auf einem festongeschmückten Sockel stehendes Kreuz vor rankendem Efeu.

- Grabmal Fam. Utech: Hoher, schmaler Grabstein aus gelbem Sandstein. Der Unterbau gestuft, darauf die hervortretende Inschriftplatte mit gekreuzten Palmzweigen als reliefiertes Schmuckmotiv, als Bekrönung gestufte Spitze. Seitlich schlichte Ornamentik, die als typisch für den späten Jugendstil kurz vor dem Ersten Weltkrieg anzusehen ist.

- Grabmal Fam. Schaerfe: Heller Grabstein mit dekorativem, kleinteiligem Rosenblütenband um den oberen Rand. Über den Namen ein kreisrundes Bronzemedaillon, das eine einem Schiff hinterherwinkende Frau zeigt, ein Motiv, das zeittypisch ist und auch auf dem Bensheimer Friedhof zu entdecken ist. Die Formgebung des schlichten Steins deutlich vom Jugendstil bestimmt.

- Grabmal für die in Auerbach verstorbenen griechischen Zwangsarbeiter: Am Ostrand des eigentlichen Friedhofsgeländes, außerhalb der Umfriedung gelegenes Grabmal, bestehend aus einer schlichten Namensplatte und einem Granitkreuz, das an die überwiegend griechischen Zwangsarbeiter erinnern soll, die bei einer Razzia in Athen verhaftet und nach Deutschland verschleppt wurden, wo sie unter menschenverachtenden Bedingungen von August 1944 bis Kriegsende für den Rüstungsbetrieb Hans Heymann arbeiten mussten. Dieser Betrieb war von Darmstadt nach Hochstädten, in das dortige Marmoritwerk verlegt worden. Viele der 130 Arbeiter, die in einer Markthalle beim Auerbacher Bahnhof untergebracht waren, erlagen den Strapazen.

- Grabmal Fam. Weigold: Dreiteiliges Grabmal, bestehend aus einem älteren, stilistisch noch dem Klassizismus zugehörigen Mittelteil und zwei symmetrischen, rahmenden Stelen, die wohl in der Zeit des Ersten Weltkrieges entstanden sind. Die schmalen Stelen zeigen jeweils über dem zentralen Schriftfeld ein Bildmotiv in einem Kreis, auf der einen Seite einen Stahlhelm mit Eichenlaub, gegenüber eine Schale mit einer Blume. Der mittlere breitere Grabstein zeigt unten Volutenornamentik, oben eine Sanduhr mit Flügeln, Symbol für die verfliegende Lebenszeit. Der bekrönende Abschluss kragt über die Tafel vor und zeigt eine betonte Eckausbildung sowie auf seiner zentralen Spitze einen Kreuzaufsatz. Einer der hier Bestatteten ist Altbürgermeister Christian J. Weigold, der 1936 verstarb.

- Grabmal Britsch: Typischer Grabstein aus der Mitte des 19. Jhs. Vierseitiger gelber Sandsteinblock mit leicht eingetieftem Inschriftfeld, darauf ein allseitig überkragendes, mehrfach profiliertes Kopfteil mit flachem Giebel und betonten Ecken. Das bekrönende Kreuz heute verloren. Das Grabmal erinnert an den 1842 verstorbenen großherzoglichen Kreisveterinärarzt Britsch.

- Grabmal Fam. Giesen/Waldschmidt: Rotes Sandsteingrabmal, dreiteilig, im mittleren, von einem Parabelbogen überspannten Teil die Figur eines auferstehenden Christus, schlecht restauriert. Die Ecken des Grabes durch Pfosten akzentuiert, darauf Töpfe mit Rosenblüten und Festons. Das Grab wurde von dem bekannten Jugenheimer Bildhauer Greiner geschaffen.

- Soldatengräber: Im südlichen Bereich des Friedhofs gelegenes Gräberfeld für 40 sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg gefallene Soldaten. Auf dem von einer Hecke gerahmten Feld stehen die einheitlichen, häufig verwendeten Grabsteine mit spitzem Abschluß.

- Grabmal Fam. Lack: Typisches Grabmal aus der Zeit um 1910. Dreiteilig in Granit gearbeitet, das schmale Mittelteil überhöht mit zentraler, dunkler Inschriftplatte, rahmenden Pilastern und giebelartigem Aufsatz. Die niedrigen Seitenteile als einfache Platten, auf der einen Seite Eichenlaubrelief und Eisernes Kreuz als Hinweis auf ein Soldatengrab.

- Grabmal Fam. Seyferth: Um 1905 von Heinrich Metzendorf für die in Auerbach bekannte Familie Seyferth gestaltetes Grab. Niedrige Steineinfriedung, das Grabmal am Ende klassizistisch gestaltet mit kannellierten Säulen, die einen Dreiecksgiebel mit Zahnschnittornamentik tragen. In der Einfriedung vorne rechteckiges Metalltürchen mit geometrischer Ornamentik.

Auf dem neuen Teil des Friedhofs zwei versetzte Grabdenkmäler:

- Grabmal Körner: Ein schmaler Marmorblock mit kunstvoll gebänderten Kanten, als Aufsatz eine oktogonale Bronzeurne mit Eichenlaubornamentik. Der individuelle Grabstein wurde um 1924 geschaffen.

- Grabstein Fam. Schulze: Schlichter, ovaler Grabstein mit rundumlaufendem Kugelband, als obere Bekrönung Feston. Der Grabstein ist wahrscheinlich um 1904 entstanden.

Der Friedhof und die aufgeführten Grabmäler sind als Kulturdenkmäler von besonderem kulturhistorischen Rang zu betrachten.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
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