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Der erste Nachweis der sicherlich schon älteren Pfarrei Birkenbringhausen fällt in das Jahr 1286. Zu dieser Zeit verfügte das Dorf über einen eigenen Pfarrer und eine eigene Kirche. Auf den Resten dieser wohl noch romanischen Kirche entstand zwischen 1350 und 1400 die neue gotische Chorturmkirche, deren Turm bis heute erhalten ist. Die gottesdienstlich wohl schon im Mittelalter zur Johanniterkommende in Wiesenfeld gehörende Kirche unterstand als weltlichem Patron den Herren von Hatzfeld, die dieses Patronat 1503 an die Johanniter übertrugen. Diese ließen als neue Kirchherren die Kirche mit einem neuen Kreuzrippengewölbe versehen, dessen letztes Joch im Chorturm noch immer vorhanden ist. Nach der Reformation und Auflösung der Johanniterkommende in Wiesefeld fällt das Patronat an die Herren von Hatzfeld zurück. Kirchlich ist die Gemeinde spätestens seit dem 18. Jahrhundert nach Bottendorf eingepfarrt. Der gotische Kirchenbau wurde seit dem 16. Jahrhundert bis in das frühe 20. Jahrhundert weiter genutzt. Zwar musste man im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts immer wieder Reparaturen vornehmen, für einen Neubau reichten jedoch die finanziellen Mittel der Gemeinde nie aus. Da die Gemeinde nach 1800 jedoch allmählich wuchs, mußte 1838 das Kirchenschiff verlängert werden. Nachdem die so vergrößerte Kirche bei einem Brand im Jahre 1868 teilweise niederbrannte, wurden von neuem Überlegungen zu einem Neubau der Kirche laut. Es dauerte jedoch noch bis 1934 bis die Pläne konkrete Formen annahmen. Der mit der Planung beauftragte Architekt Karl Rumpf (1885-1968) erstellte zunächst eine Bauaufnahme des Bestandes und entwickelte auf der Grundlage dieser Pläne seine Ideen zu einem Neubau, der bis 1936 ausgeführt wurde. Das Kirchenschiff wurde vollständig erneuert, der Turm jedoch als Chorturm weiter beibehalten. Deutlich vom neuen Mauerwerk hebt sich der durch ein zweibahniges Lanzettfenster mit Dreipass belichtete gotische Turm mit seiner breiten Front aus unterschiedlich großen Handquadern und abgesetzter Eckquaderung ab. Die beiden oberen Geschosse des Turms wurden erst 1934 aufgesetzt und mit einem Walmdach mit spitzem Dachreiter bekrönt. Das als einfacher Saalbau gestaltete schlichte Kirchenschiff schließt direkt an und wird im Norden lediglich durch kleine und im Süden durch sehr hohe, sandsteingerahmte Fenster belichtet. Der mit einem flachen Spitzbogen und einfachem Tympanon versehene Haupteingang befindet sich dem Turm gegenüber im Westen.
Der im Inneren schlichte Saal wird durch eine von zwei Unterzügen getragene, nach außen flache Balkendecke und im Innenbereich als kastenartige Gewölbetonne ausgebildete Decke überfangen. An der Nord- und Westseite erhebt sich eine auf balusterartig gebauchten und gewirtelten Ständern ruhende Empore, deren Westseite die mit einfachem Prospekt versehene Orgel aufnimmt. Hinter einem von der Kanzel flankierten Triumphbogen öffnet sich der quadratische Turmchor, in dessen Mitte sich die einfache blockartige Mensa erhebt. Der Chorraum wird von einem hohen, sich an zwei Seiten über Maskenkonsolen erhebendem Kreuzrippengewölbe überfangen, dessen runder Schlussstein ein auf Blütengrund ruhendes Johanniterkreuz zeigt. Zu beiden Seiten ist jeweils eine gotische, mit Kielbogen versehene und eine spätere, profiliert gerahmte Sakramentsnische erhalten. Das gotische Fenster ist mit jüngerer Bleiverglasung versehen, die Stationen aus dem Leben Jesu von der Geburt bis zur Himmelfahrt zeigt. Das weit über die Grenzen der Region bekannte, auf 1170 datierte Kruzifix befindet sich seit dem Neubau der Kirche im Universitätsmuseum in Marburg.
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