Kurpark, Kirdorfer Bach
Kurpark, Kernbereich nach Plan Lenné
Kurpark, Jubiläumspark
Kurpark, Golfspieler, hist. Aufn., StAH
Kurpark, Jubiläumspark
Kurpark, Schwanenteich mit Fontäne
Kurpark, Kernbereich nach Plan Lenné
Kurpark, Schmuckplatz
Kurpark, Wingertsbergschlösschen als point de vue, hist. Aufn., StAh
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Bad Homburg, Stadt
Bad Homburg
  • Viktoriaweg
  • Schwedenpfad
  • Paul-Ehrlich-Weg 5
  • Lindenweg
  • Kirdorfer Bach
  • Kaiser-Wilhelm-Jubiläumspark
  • Kaiser-Friedrich-Promenade
  • Im Salzgrund
  • Castillostraße
  • Augustaallee
Kurpark
Flur: 2, 9, 16, 17, 18, 35
Flurstück: 249, 2, 240/4, 241/4, 243/9, 245/67, 247/4, 249/9, 263/7, 294/7, 295/67, 62/1, 62/2, 63/5, 64/1, 35/11, 79, 68, 114/1, 10/16, 72/2, 75/1, 89

Gem. Bad Homburg

Gem. Kirdorf

Brunnen

Ludwig-Brunnen, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Elisabethenbrunnen, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Kaiser-Brunnen, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Landgrafenbrunnen, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Kaiserin Auguste Viktoria-Brunnen, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Durstbrunnen, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 243/9)

Samariterbrunnen, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Gebäude

Brunnensälchen, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Wandelhalle, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Molkenanstalt, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Kaiser Wilhelms-Bad, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Russisch-orthodoxe Kirche, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Thai Sala, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 294/7)

Denkmale

Hasensteine, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 294/7)

Hasensteine, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Denkmal Friedrich Hölderlin, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 294/7)

Denkmale auf dem Schmuckplatz: Kaiser Friedrich III und Victoria, Kaiserin Friedrich, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 294/7)

Denkmal Kaiser Wilhelm I., Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Denkmal Kaiser Wilhelm II., Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 249/9)

Landgrafendenkmal, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Das Achtziger-Denkmal, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Denkmal Filchner, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Ehrentafel Dr. Trapp, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Bildnis Lenné, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 294/7)

Bildnis Dr. Bircher-Benner, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 294/7)

Gedenktafel Blanc, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Bildnis Marie Blanc, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Holzkreuz, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 243/9)

Vertriebenendenkmal, Gem. Kirdorf (Fl. 9, Flst. 243/9)

Denkmal Agnon, Gem. Bad Homburg (Fl. 35, Flst. 10/16)

Kurhausgarten (Fl. 16, Flst. 35/11)

Der Kurpark belegt eine weite, von Hardtwald und Ellerhöhe malerisch hinterfangene Niederung im Zentrum Bad Homburgs. Sein Hauptbereich, in dem eingebettet das Quellgebiet liegt, wird von Schwedenpfad, Kaiser-Friedrich-Promenade und Seedammweg begrenzt. Bauliche Einschnitte entlang der Kaiser-Friedrich-Promenade sind bedingt durch eine der Kurparkentwicklung vorausgeeilte, städtische Expansion (Kisseleffstraße/Lindenweg) bzw. durch den damals nicht durchsetzbaren Erwerb privaten Geländes (Augusta Allee/Am Elisabethenbrunnen). In dieser schrittweise geschaffenen, abschließend durch den Jubiläumspark 1912/13 erweiterten Parklandschaft aufgegangen waren Feld- und Wiesenstücke der Kirdorfer und Gonzenheimer Gemarkung. Letztere wurden 1888 von der Stadt Homburg angekauft.

Am Anfang der Entwicklungsgeschichte des Bad Homburger Kurparks stand der zwischen der landgräflichen Regierung und den Gebrüdern Blanc 1840 geschlossene Vertrag, der diesen für 30 Jahre u.a. die Spielbankkonzession sicherte. Ihrerseits sahen sie sich zum Bau eines Kursaalgebäudes nebst Anlage eines im englischen Stil gehaltenen, öffentlichen Parks verpflichtet. Das Gelände für Kurhaus (1840-42, J.B. Métivier) und -garten war bereits 1830 von Landgraf Ludwig Wilhelm während der frühen Projektierungsphase zur Etablierung des Kurwesens (Badeanstalt, J. Amrein) zur Verfügung gestellt worden. Das Areal bestand aus dem von Schwedenpfad, Promenade und Ludwigstraße begrenzten Gartenland (u.a. Anhalt''sche Gärten) sowie den zugehörigen, an der Louisenstraße gelegenen Häusern. Für die Gestaltung des Kurhausgartens engagierten die Gebrüder Blanc den im Düsseldorfer Raum wirkenden und auf den Entwurf kleinerer Anlagen spezialisierten Maximilian Friedrich Weyhe (1775-1846). Seiner Tätigkeit entsprang der formale Schmuckplatz vor dem Kurhaus und der nach englischem Vorbild landschaftlich geformte Kurhausgarten, der bis 1843 fertiggestellt war. Neugestaltungen erfolgten jeweils im Zusammenhang mit Kurhauserweiterung (1850-52) und Kurhausneubau (1860-62, beides nach Plan J.P. Cluyssenaar). Zur Zerstreuung des stetig anwachsenden Publikums kamen außerdem Staffagebauten hinzu (1853 chinesischer Pavillon, "Schellenhäuschen"; 1856 Musiktempel im gotischen Stil).

Gleichzeitig mit dem Kurhausumbau war die Absicht, den Kurhausgarten über das straßenbegrenzte Geviert zu vergrößern, in Plangestalt umgesetzt worden. Mit dem Entwurf wurde Joseph Peter Lenné (1789-1866) beauftragt. Dieser stellte während zweier Aufenthalte in Homburg v.d.H., 1852 und 1853, Planskizzen her, die von Gustav Meyer (1816-1877) ins Reine gebracht zum Vertragsabschluss mit der Anonymen Gesellschaft am 5.1.1854 vorlagen. Die Expansion der Parkanlage umfasste vorerst ein von Schwedenpfad, Promenade und Kisseleffstraße umschlossenes Gebiet der Kirdorfer Gemarkung. Das nach dem landschaftlichen Prinzip modellierte, vom Kontrast zwischen Rasenflächen sowie locker gesetzten Gehölz- und Baumgruppen lebende Parkareal erhielt als Herzstück den Schwanenteich. Für diesen, von verschlungenen, auch die tangierenden Straßen erschließenden Wegen durchzogenen Naturraum plante Lenné ein für seinen historisierenden Spätstil typisches Element, den parallel zur Promenade liegenden, geometrischen Schmuckplatz, der jedoch erst unter Siesmayer 1892 formal überarbeitet ausgeführt werden sollte. Eine weitere, noch im Zusammenhang mit dem Weyhe-Garten und in Aussicht auf die Parkerweiterung architektonisch gestaltete Anlage, war an der Promenade, der Nahtstelle entstanden. Die zwei halbrund sich gegenüber liegenden Plätze waren verbindendes Formmittel der ansonsten landschaftlich konzipierten Parkbereiche. 1856 entstand an der dortigen Kurparkseite die von Lenné empfohlene Fontäne (technische Ausführung Edmund Heusinger von Waldegg).

Die folgende nach Plan Lenné vorgenommene Erweiterung des Kurparks umfasste die gestalterische Einbindung des in der Gonzenheimer Gemarkung liegenden Quellgebiets bis und mit Elisabethenbrunnen. Diese Arbeiten, wohl bereits 1854 ins Auge gefasst, wurden einerseits von vorhandenen, andererseits von gewünschten baulichen Einrichtungen diktiert. Dabei galt es, die Brunnenallee mit den gefassten und architektonisch überbauten Quellen in das Parksystem einzubeziehen. Ihr Ausbau zur repräsentativen Kurallee gelang nach Verlegung des zwischen Kaiser- und Elisabethenbrunnen weitgehend die Allee begleitenden Kirdorfer Baches ins Parkrandgebiet. Zudem wurde eine gärtnerische Lösung für die Anlagen um Palmenhaus und Wandelhalle (beide um 1917 abgebrochen), die in Verbindung zum neu gestalteten Elisabethenbrunnen stehen sollten, sowie des Umfeldes der vorhandenen Orangerie angestrebt.

Eine nochmalige Kurparkerweiterung erfasste schließlich das Gelände zwischen Brunnenallee, Kisseleffstraße, Promenade und der Kurgärtnerei (seit 1983 auch einen Blinden- und Testgarten beinhaltend). Zu diesem Zweck wurde die 1685 nach Plan Paul Andrich unter Friedrich II errichtete Sodenmühle 1867 aus Privatbesitz von der Hessen-Homburgischen Landesregierung angekauft und abgebrochen (Areal nahe Golfclubhaus). Sie war nebst dem Kunstkanal letzter Baurest der Saline (Verkauf der Gradierhäuser nach Bad Nauheim 1839/40) gewesen. Außerdem wurde der von der Promenade abgehende Lindenweg begradigt. An ihm hatte das Schützenhaus der Schützengesellschaft von 1390 gelegen, der von Landgraf Friedrich II 1697 ein Platz zur exercitio zugewiesen worden war (Areal der Molkenanstalt, s. Hasensteine). Mit der Planung dieser Parkerweiterung war der Lenné als Generaldirektor der königlichen Gärten in Preußen nachfolgende Ferdinand Jühlke (1815-1867) betraut worden. Ihm oblag es, einen stilistisch nahtlosen Übergang zum Lenné-Park zu schaffen und den Bereich vor der Orangerie gartenkünstlerisch hervorzuheben. Die Ausführung von Jühlkes Entwurf zögerte sich aufgrund der bevorstehenden Spielbankschließung bis 1870/71 hinaus.

Mit der am 31.12.1872 in Kraft getretenen Stilllegung des wirtschaftlichen Motors sah sich die Stadt Homburg v.d.H. als Nachfolgerin der Kurhauspachtgesellschaft mit dem Unterhalt der Bauten und Anlagen unter beengten finanziellen Voraussetzungen konfrontiert. Sie beauftragte deshalb Gustav Meyer mit einem Gutachten zur weiteren Organisation der Parkanlagen unter kostengünstigen Gesichtspunkten.

Nach einer Übergangsperiode der Selbstverwaltung übernahm 1881 die Firma Siesmayer, Frankfurt, das Pflegewerk. Die hauptsächlichen Neuerungen und Änderungen im Kurpark während dieser Ära bestanden im Bau der Molkenanstalt 1881, mit dem 1886 angelegten Rosarium, der Errichtung des Kaiser Wilhelms-Bades 1887-1890, mit Schmuckplatz, der 1906-11 im Zuge der Errichtung des Kaiser Wilhelm I - Denkmals gärtnerisch überarbeitet wurde. Außerdem erfolgte die Erstellung der Brunnenarchitektur von der Kaiserin Auguste Viktoria-Quelle 1911, sowie die erneute Gestaltung des Elisabethenbrunnens 1916/18. Zwar erhalten, jedoch seiner Funktion enthoben, ist das Ecke Augusta Allee/Am Elisabethenbrunnen 1908 erbaute Brunnenversandgebäude. Es war Ersatz für die seit 1838 in der "Grünen Halle" untergebrachten und mit dieser 1906 abgebrochenen Räume des Versands. Wichtige gärtnerische Ergänzungen stellen die Realisierung des Schmuckplatzes an der Promenade mit Berücksichtigung der Denkmalstandorte, 1892, und die Schaffung des Jubiläums-Parks, 1912/13, dar. Diese auf den Audenwiesen vorgenommene Parkerweiterung ist eine von der Homburger Bürgerschaft anlässlich des 25jährigen Jubiläums Kaiser Wilhelm II vorgenommene Stiftung. Der Park besteht aus einer von Gehölzen und Bäumen gesäumten Wiesenschneise, die den Kurpark nach Norden als Ausläuferanlage ergänzt und durch den ungestörten Blick zum Taunus einen weiteren optischen Übergang vom gestalteten Naturraum ins natürlich Landschaftliche herstellt.

Auch der Kurhausgarten erfuhr in der Ära Siesmayer ab Ende der 1890er Jahre gestalterische Veränderungen. Die Neuordnung der zentralen Rasenfläche mit seitlicher Bepflanzung gegenüber der vormaligen Diagonalachse in Richtung Nordosten gehen auf Philipp Siesmayer zurück. Durch den Rückbau der architektonischen Platzgestaltung Lennés an der Kaiser-Friedrich-Promenade und die Errichtung eines Pavillons (Schellenhäuschen) am nordöstlichen Ausgang des Kurhausgartens wurde die neue zentrale Sichtachse vom Kurhaus über das Fontänenbecken in die Tiefen des Lennéschen Parks bis zu den Hängen des Hardtwaldes gestalterisch hervorgehoben. Geringfügige Veränderungen erfolgten in den 1930er Jahren (neue Konzertmuschel) sowie beim Bau des neuen Kur- und Kongresszentrums in den 1980er Jahren, als eine neue Treppenanlage zur Kaiser-Friedrich-Promenade errichtet wurde. Siesmayers Konzept mit der zentralen Achse trägt bis heute in prägender Weise den Bereich des Kurhausgartens, zudem sind einige Altbäume und die wesentlichen Wegeführungen aus dieser Zeit erhalten.

Im Kurpark Einzug gehalten hatten auch Einrichtungen des Sports, wie Golf und Tennis, die, von englischen Kurgästen eingeführt, im Bad Homburger Kurbezirk Premiere auf deutschem Boden hatten. Die 1898 angelegten "Sandcourts" stellten damals eine Weltneuheit dar. Die Häuser dieser beiden Klubs sind in vielfach modifizierter Form erhalten. Großen Anklang hatten auch zwei weitere englische "Exporte" gefunden, die Sportarten Kricket und Krocket (letztere mit 1902 geplantem Clubhaus). Unrealisiert geblieben war jedoch das von 1875 datierende Projekt von William Morris für einen "Skating Rink" auf einem Gelände westlich des späteren Kaiser Wilhelms-Bades. Die von Louis Jacobi auf diesem Terrain vorgenommenen archäologischen Untersuchungen und vor allem die Ergrabung der Fundamente eines römischen Baus (des sog. "Badehauses") stoppten dieses Vorhaben. Vorübergehend in Betrieb gewesen war eine Radfahrbahn in den Teichwiesen, die, basierend auf Plänen von Lenné 1857 und Jühlke 1867, im Jahr 1889 von der Firma Siesmayer eingerichtet worden war, 1902 jedoch bereits der Langgolfbahn wieder weichen musste. Eine letzte bauliche Ergänzung unter den Badeanlagen im Kurpark stellt die 1980-1983 erbaute Taunus Therme dar.

Der Kurpark in Bad Homburg v.d.H. gehört zu den wenigen Schöpfungen Lennés, die in weiten Bereichen ihre historische Form und auch originalen Baumbestand bewahrt haben. Da sich in ihm vielfältige, von Lenné zuvor in anderen Parkanlagen erprobte Gestaltungselemente konzentrieren, stellt er zudem auch ein Schlüsselwerk in der Erforschung seines Gesamtwerks dar.

Als ebenso prägend muss die Phase von Anfang der 1880er Jahre bis Ende der 1920er Jahre bezeichnet werden, als die Firma Gebrüder Siesmayer für Pflege und Entwicklung des Kurparks verantwortlich war.

Der Kurpark ist mit den dazu ressortierenden Gebäuden und Quellen und seinem Bestand an Denkmälern Kulturdenkmal aus künstlerischen, geschichtlichen und architekturgeschichtlichen Gründen. Darüber hinaus ist er durch seine das Wachsen der Kurstadt begleitende Entwicklung und durch seine Mittlerrolle zwischen Stadt- und Naturraum von stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung.

Kurpark

Brunnen

Zum ältesten Quellbestand im Kurpark zählen die drei als "oberer, mittlerer und unterer Brunnen" überlieferten, später Ludwig-, Kaiser- und Elisabethenbrunnen genannten Salzquellen. Seit der jüngeren Steinzeit hatten sie der Salzgewinnung bzw. der Herstellung von Sole gedient. Diese Art der Nutzung der natürlichen Vorkommnisse erlebte als ein zwar innovativ angelegter, alsbald jedoch unrentabler Wirtschaftszweig, unter den Landgrafen Friedrich II und Friedrich III einen abschließenden Höhepunkt.

Mit der zufälligen Wiederentdekung der Brunnen im frühen 19. Jahrhundert, beginnend mit dem "Sauerborn" (Ludwigsbrunnen) 1809, setzte, vergleichbar zu anderen in der Entwicklung begriffenen Kur- und Badeorten des vorderen Taunus und der Wetterau, auch in Homburg v.d.H. die Erprobung medizinischer Anwendungsmöglichkeiten ein. Von ursächlicher Bedeutung für das junge Kurbad war vor allem das Auffinden der Elisabethenbrunnen genannten Quelle im Jahr 1834 gewesen.

Nachdem die Gebrüder Blanc sich im Zusammenhang mit dem Kurhausbau 1840 vertraglich verpflichtet hatten, auch neue Brunnen erbohren zu lassen, stieß man 1841 unweit des "mittleren Brunnens" (Kaiserbrunnen) auf den stark eisenhaltigen Stahlbrunnen. 1856/57 wurde schließlich der Louisenbrunnen, eine Schwefelquelle, erschlossen.

Zwischen 1897 und 1899 waren Kaiser- und Ludwigbrunnen im Zusammenhang weitreichender Sanierungsmaßnahmen neu gefasst worden. Diese Arbeiten, wie auch die Wiedererschließung von Solsprudel und Landgrafenbrunnen sowie die Anlage eines Zentral- und Regulierschachts, waren durch den erheblich angestiegenen Wasserbedarf notwendig geworden.

Weitere Neubohrungen wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorgenommen: 1906 Kaiserin Auguste Viktoria-Brunnen, 1907 der zu Ehren des Herrschers von Siam Chulalongkorn benannte Brunnen. Letzte erbohrte Quelle ist der die Taunus Therme speisende Victoria Louise-Brunnen.

Die Trinkbrunnen präsentieren sich in unterschiedlichem, oft mehrfach dem jeweiligem Zeitgeschmack angepasstem, architektonischem Gewand. Den Überbauten gänzlich verlustig gegangen sind Stahl- und Louisenbrunnen. Ersterer besitzt von der 1842 ausgeführten Anlage lediglich noch das ihn umgebende gartenarchitektonische Gerüst. Die Zapfstelle dieses nahe des Brunnensälchens befindlichen Brunnens liegt eingebettet in einer Senke und wird am Rand der trichterförmigen Böschung von einem Rundweg umlaufen. Die Zapfstelle des Louisen-Brunnens, benannt nach der Gattin des Landgrafen Gustav, war in den 1930er Jahren auf die anderen Seite der Brunnenallee und in die Nähe des Landgrafenbrunnens verlegt worden und erhielt eine einfach gestaltete Wasserentnahme. Am ehemaligen Standort hat sich ein Kastanienrondell, Teil der Platzgestaltung, erhalten. Nicht überbaut, da zu reinen Badezwecken verwendet, sind Solesprudel, Victoria Louise- und Chulalongkorn-Brunnen. Für letzteren war ursprünglich die Thai Sala als Überbau vorgesehen gewesen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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