Ecke Taunusstraße und Rathausstraße Zustand Oktober 2024 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Hinterstraße ab Nr. 14 nach Südwesten, Zustand Oktober 2024 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Kirchstraße ab Nr. 12 nach Norden, Zustand Oktober 2024 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Pfarrhausstraße ab Kirchstraße nach Süden, Zustand Oktober 2024 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Taunusstraße ab Nr. 2 nach Norden, Zustand Oktober 2024 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Taunusstraße ab Nr. 10 nach Norden, Zustand Oktober 2024 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Vorderstraße ab Nr. 3 nach Osten, Zustand Oktober 2024 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
Vorderstraße ab Nr. 14 nach Westen, Zustand Oktober 2024 (Foto: Sonja Bonin, LfDH)
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Main-Taunus-Kreis
Flörsheim
Wicker
  • Gesamtanlage Alter Ortskern
Gesamtanlage "Alter Ortskern"

Der alte Ortskern von Wicker, welches seinen Namen dem gewundenen Bachlauf verdankt, liegt an der westlichen Hangkante zum Wickerbachtal, umgeben von Weinbergen, an der Kreuzung zweier bedeutender Straßen (ehemalige Heeresstraße und Höhenstraße).

Um 1540 wurde das 843 erstmals urkundlich erwähnte Wicker mit Mauer, Graben und Wall befestigt. Von der das Haufendorf umgebenden Ortsbefestigung sind bis heute Mauerreste erhalten, so an den südöstlichen Grenzen der Grundstücke Vorderstraße 9 und 13, wo sogar noch ein vermauertes, rundbogig geschlossenes Pförtchen erhalten ist. An den alten Grundstücksgrenzen sind - wahrscheinlich unter der Erde - weitere Mauerreste zu vermuten.

Zwei Tore, die alte und die neue Pforte, ermöglichten den Zugang. Zwei Pforthäuschen sind noch heute vorhanden (Taunusstraße 2 und 21). Nebendurchgänge gab es im Bereich der katholischen Kirche und - wie erwähnt - im Bereich der noch vorhandenen Mauer auf dem Anwesen Vorderstraße 9. Neben der erhaltenen Wehrkirchenanlage mit Mauerbering und dem Pfarrhaus befinden sich die ältesten Bauten aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in der Vorderstraße. Die Hofreitenbebauung mit schmalen, langen Grundstücken ermöglichte es, ehemals viele Anwesen innerhalb der Mauer unterbringen zu können. An der Schmalseite direkt an der Straße stehen die Hauptgebäude, Scheunen und Nebengebäude befinden sich im hinteren Grundstücksbereich.

Am Ortsgrundriss sind die historische Straßenstruktur, der Mauerverlauf mit Grabenanlage sowie die Anlage der Hofreiten heute noch gut ablesbar. Auffällig ist die geradlinig verlaufende Taunusstraße im Gegensatz zu den sonst organisch laufenden Straßen und Gassen. Intakte Bereiche mit überwiegender Hofreitenstruktur erstrecken sich von der Taunusstraße über die Vorderstraße bis hin zur Kirche. Zu nennen sind hier die giebelständigen Gebäude der Vorderstraße 10, 11 und 12 als wichtiges Ensemble. Es sind mitteldeutsche Gehöfte und Hofreiten aus dem späten 16. und frühen 17. Jahrhundert, die den Gesamtanlagenbereich bilden.

Die Gesamtanlage Alter Ortskern verläuft entlang der Taunusstraße, an deren Enden sich die beiden Stadttore befanden, über die Vorderstraße mit den ältesten noch erhaltenen Häusern bis hin zur Pfarrhaus- und Hinterstraße und schließt an der Katholischen Pfarrkirche St. Katharina im Nordwesten. Die umschriebene Gesamtanlage zeichnet sich durch die gut erhaltenen Straßenstruktur und die das Straßenbild prägenden Hofanlagen aus. Sie vermittelt heute noch einen recht guten Eindruck von dem ursprünglichen Wickerer Ortskern mit verdichteter Bebauung, dörflichem Charakter und dem Bautypus der Hofreiten.

 

 


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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