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1899/1900 nach Entwurf von Franz van Hoven für den Frankfurter Bankier Wertheimber im ehemaligen Gustavsgarten/Acatium erbaute Villa mit Pförtner- und Gartenhaus sowie einer im Äußeren überformten Remise. Zweigeschossige, über hohem Sockel stehende Villa mit individuellen, den Aufbau der voluminösen Walmdachlandschaft mitbestimmenden Fassaden. Gliederung der Außenwände mit zu Auflagen reduzierten Lisenen, Gesimsen, Architraven. Überaus kompakter, sich lediglich nach Norden über die Terrasse dem Naturraum öffnender Baukörper. Stilistisch abgestimmt, Renaissancezitate ebenso sparsam verwendend das an der Tannenwaldallee neben dem Torbau befindliche Pförtnerhaus.
Gegenüber der Villa in Form eines dorischen Tempels 1830 errichtetes, möglicherweise von Georg Moller entworfenes, klassizistisches Gartengebäude mit Säulen in „Wertheimer roten Sandstein". Jagdhaus des Prinzen Gustav, 1846-1848 Landgraf von Hessen-Homburg. Die rückseitige Erweiterung und die in Wertheimber'scher Zeit aufgelegte Bauplastik (u.a. Gipsabgüsse nach della Robbia) werden heute als störend empfunden. Das Gebäude ist einzig erhaltenes Ausstattungsstück des ehemals reich angelegten Prinzengartens.
Der eine beachtliche Pflanzenvielfalt aufweisende Park war unter Wertheimber, der das Gelände 1898 von Fürstin Reuß zu Greiz erworben hatte, in östlicher Richtung erweitert und als englischer Landschaftspark angelegt worden, dessen Struktur vor allem im nördlichen Bereich gut erhalten ist.
Nach Einrichtung eines Hirnverletztenheimes 1948 erfolgte in den 1950er Jahren eine teilweise Umgestaltung des Gustavgartens mit Einrichtung einer Liegewiese mit Fontäne, Minigolfanlage und Spielplatz.
Reste dieser Gestaltung haben sich, zusammen mit der abschirmenden Bepflanzung zur Tannenwaldallee hin, erhalten und bilden gemeinsam mit dem Landschaftspark der Villa den schützenswerten Bereich der Sachgesamtheit.
Auch der Bereich des ehemaligen Wirtschaftsgartens mit der Remise und den alten Obstbaumpflanzungen ist trotz teilweiser gestalterischer Überformung (Parkplätze) Bestandteil des historischen Gustavsgartens. Die Remise ist ein über U-förmigem Grundriss errichteter, eineinhalbgeschossiger Putzbau mit Satteldächern, Zwerchhäusern und Dachgesims. Im Inneren weitgehend die alte Raumstruktur erhalten, zudem eine originale Holztreppe mit dekorativem Eisengeländer. Ein großer, ehemals als Stall genutzter Raum weist eine interessante, kleinteilig ausgemauerte Kappendecke auf.
Innerhalb der Landgräflichen Gartenlandschaft stellt der Gustavsgarten aufgrund seiner vollständig erhaltenen Größe mit Nebenanlagen und Wirtschaftsbereich eine Besonderheit dar. Im Gegensatz zu den anderen, heute bebauten Prinzengärten entlang der Tannenwaldallee (Englischer Garten, Louisgarten, Ferdinandsgarten, Philippsgarten) ist er als Zeugnis dieser Zeit in voller Ausdehnung erhalten.
Sachgesamtheit aus künstlerischen sowie orts-, architektur- und kulturgeschichtlichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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