Der jüdische Friedhof liegt am Südhang des Bergs Warte westsüdwestlich der Altstadt. Er ist wahrscheinlich im ausgehenden 17. Jahrhundert angelegt worden und gehört zu den ältesten der weiteren Umgebung.

Das ansteigende, etwa rechteckige Friedhofsgelände ist von einer niedrigen Bruchsteinmauer umgeben und wird durch einen mittleren Längsweg erschlossen. Das Friedhofsportal flankieren hohe, mit Akroteren besetzte Pfeiler aus dem 19. Jahrhundert.

Im unteren Teil des Friedhofs finden sich außer teils nur rudimentär erhaltenen Stelen, von denen einige mit groß ausgeführten hebräischen Inschriften versehen sind, etliche Steinhaufen, die die Reste älterer Grabmarkierungen darstellen.

Jüngere, in der Mehrzahl große Grabsteine des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (bis 1937) prägen in dichter Stellung den ebenen oberen Abschnitt des Friedhofs. Sie haben meist die Form von Stelen, einige weisen aufwendigere zeittypische Formen und Verzierungen auf (Obelisken, Säule, historistische Ornamentik). Einzelne Steine sind signiert, so vom Schottener Steinmetzbetrieb Meiski oder der Offenbacher Firma F. Knöss.

Der Friedhof ist ein bedeutendes orts-, regional- und sepulkralgeschichtliches Dokument und aus geschichtlichen und wissenschaftlichen Gründen Kulturdenkmal.