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Gießen, Stadt und Landkreis
Fernwald
Steinbach
  • An der Kirche 21
Schule
Flur: 1
Flurstück: 95/2

Schulgebäude am östlichen Rand des historischen Ortskerns gelegen.

Als die Bevölkerungszahl zum Ende des 19. Jahrhundert kontinuierlich anstieg, reichte das ehem. Schulhaus von 1844 (südlich der Kirche) bald nicht mehr aus. Die 1910 eingeweihte neue Volksschule nördlich der Kirche beherbergte zwei Klassensäle und eine Lehrerwohnung. Ein weiterer Bevölkerungsanstieg in der Nachkriegszeit erforderte eine umfassende Erweiterung des Schulgebäudes, die bis heute prägend ist. In den Jahren 1949 bis 1951 wurde der Bestandsbau von 1910 umgebaut und durch nördliche und südliche Anbauten vom Gießener Architekten Georg Nagel ergänzt. Diese beinhalteten neue Klassensäle, eine Schulküche, ein Lehrerzimmer, ein Karten-, Bibliotheks- und Gerätezimmer, einen Singsaal im Dachgeschoss und ein Volksbad im Kellergeschoss.

Der zweigeschossige Massivbau von elf zu vier Fensterachsen mit Satteldach steht traufständig zur Straße. Südwestlich aus dem Längsbau schiebt sich risalitartig der zweigeschossige Anbau mit Walmdach in Richtung Straße und greift somit die Baulinie der Nachbarbebauung auf. Die Erschließung der frühen 1950er-Jahre erfolgt straßenseitig über einen außenliegenden Windfang mit Freitreppe. Der Eingang wird gerahmt von einem scharrierten Türgewand mit Segmentbogen, darüber ein Schlussstein, der eine Sonnenblume zwischen zwei Kindern sowie die Inschrift „19/51“ zeigt. In gleicher Achse hofseitig gliedert ein Mittelrisalit mit filigran überdachtem Zugang vertikal die östliche Fassade und ein dritter Seiteneingang befindet sich im Südosten des Gebäudes. Auch hier sind beide Zugänge von scharrierten Steingewänden gerahmt. Über beiden Eingängen durchbricht ein hochkant stehendes Treppenhaus-Fenster die Horizontalität des Baus. Das Kellergeschoss, indem noch heute die Volksbadnutzung in Form von Fliesenverkleidungen ablesbar ist, deutet sich außen umlaufend durch das sonst verputzte Gebäude in Bruchsteinmauerwerk an.

Im Inneren sind die historischen Bodenbeläge, Deckenverkleidungen, Treppenhäuser (Stufen sowie Geländer) in ihrer originalen Gestaltung und Materialität weitgehend erhalten. Insbesondere die Treppenhäuser weisen einen hohen Anteil an Originalsubstanz auf.

Auf dem Schulhof befinden sich zudem eingeschossige Nebenbauten aus verschiedenen Bauphasen.

Die mit gestalterischem Anspruch ausgeführten Erweiterungsmaßnahmen der frühen Nachkriegsjahre sind prägend für das Erscheinungsbild des bis heute kontinuierlich als Schule genutzten Gebäudes. Spätestens mit der Einrichtung des Volksbads hatte das Gebäude über die Schulnutzung hinaus auch eine wichtige öffentliche und gesamtgesellschaftliche Funktion inne, da es von der gesamten Dorfbevölkerung regelmäßig genutzt werden konnte. Der vergleichsweise großvolumige Bau fügt sich angemessen in die kleinteilige Dorfstruktur ein und schreibt das historische Straßenbild zeitgemäß fort. Durch die gelungene Weiterentwicklung – sowohl auf schulhistorischer, als auch auf architektonischer Ebene – handelt es sich um ein Kulturdenkmal gemäß § 2 Abs. 1 HDSchG aus geschichtlichen Gründen.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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